60 Jahre Hessischer Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ – Hintergründe, Erfolge, Grenzen und Erfahrungen
Autorin:
Roswitha Rüschendorf ist Diplompädagogin und Sozialwissenschaftlerin. Über drei Jahrzehnte hat sie die Entwicklungen und Förderungen der ländlichen Regionen Hessens gestaltet und begleitet. Die Geschäftsführung für den Hessischen Dorfwettbewerb übte sie 2001 bis 2012 aus; in der Bundesjury war sie 2013 und 2016 als Jurorin tätig. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Dorf- und Regionalentwicklung, dem Dorfwettbewerb, zur Partizipation und zum Bürgerengagement stehen für ihren interdisziplinären und handlungsorientierten Ansatz. Die Autorin war jahrelanges Mitglied der Hessischen Akademie der Forschung und Planung im ländlichen Raum (HAL) und Redaktionsmitglied der HAL-Mitteilungen. Sie lebt in Kassel.
Die Broschüre dokumentiert die Geschichte des Hessischen Dorfwettbewerbes von 1958 („Unser Dorf soll schöner werden“) bis 2018 („Unser Dorf hat Zukunft“). Eingebettet in den jeweiligen zeitgeschichtlichen gesellschaftlichen und landespolitischen Kontext beschreibt das Heft die Veränderungen der Wettbewerbsziele und Bewertungskriterien, die Vielfalt der Bewohnerbeiträge und ihrer Leistungen sowie der beteiligten Organisationen. Die Autorin stellt in ihrer interdisziplinären Betrachtung den Wettbewerb als Instrument einer umfassenderen Politik für den ländlichen Raum mit wechselnden raumordnerischen, städtebaulichen und ästhetischen Werten dar. Systemstabilisierend und demokratiestärkend ist er für das Land, die Kommune und die Bürger bis heute bedeutsam. Zahlreiche Beispiele, Interviews und Fotos veranschaulichen die vielfältigen und nachhaltigen Wirkungen des Wettbewerbes. Diese bezeugen aber auch das Problem, kommunales und Bewohnerengagement im Vergleich bewerten zu müssen. Mit Anregungen zur operativen Weiterführung des Wettbewerbes endet die Betrachtung.
Das Buch richtet sich an alle, die sich für den Dorfwettbewerb in seiner landespolitischen und geschichtlichen Einbettung interessieren. Im Fokus stehen dabei insbesondere diejenigen, die sich an einer nachhaltigen Entwicklung ihres Lebensmittelpunktes beteiligen möchten, sei es als kommunalpolitisch Verantwortlicher, als Bewohner aber auch als Berater und Begleiter.